So, wie wir uns das gedacht hatten, so ist es gekommen: das letzte Drittel unserer dreimonatigen Asienreise, die Reise in den Süden Thailands, hat nochmal alles getoppt. Wir besuchen vier Inseln: die kleine Ko Chang bei Ranong, Ko Phayam, Ko Jum und Ko Pi Phi.
Die ersten drei dieser Inseln sind noch sehr ursprünglich. In der Regel gibt es kein warmes Wasser und keine automatische Toilettenspülung und es gibt tagsüber keinen Strom, nur einen hauseigenen Generator, der von 18 Uhr bis 22 Uhr eingeschaltet wird. Es gibt keine gepflasterten Straßen, sondern nur wenige, meist sandige, Pfade auf den Inseln. Man erreicht die Unterkünfte über kleine Zubringerboote, und die letzten Meter muss man durchs Wasser waten um an Land zu gelangen. Es gibt schöne, einsame Strände und türkises Wasser, Meeresrauschen und gemütliche kleine Holzhütten am Strand mit Veranda und Hängematte. An die von Palmen umsäumten Strände schließt sich oft der dichte Dschungel an mit all seinen interessanten nicht stoppenden Geräuschen. Wir haben Besuch von einer Affenherde, die sich aus unserer Hütte mit „affenartiger“ Geschwindigkeit eine Banane klaut, obwohl Axel auf der Veranda Wache hält. Die Inseleinwohner lachen viel und sind sehr herzlich und offen, sie vertrauen uns und wir ihnen ohne Vorbehalte, wir werden herzlich aufgenommen und genau so persönlich wieder verabschiedet.
Wir leben unbeschwert in den Tag hinein, laben uns an den tropischen Früchten, und das thailändische Essen schmeckt uns so köstlich wie immer. Wir baden viel oder nehmen das Kajak und paddeln umher, wandern ein bisschen oder erkunden, wenn möglich, mit dem Moped die Gegend. In Koh Phi Phi können wir schnorcheln und sehen viele wunderschöne bunte Fische im glasklaren Wasser, wir fühlen uns selbst wie ein großer Fisch unter ihnen. Am Strand und in der Hängematte lesen wir viel. Was wollen wir mehr?
Was uns an den einsamen Inseln nicht gefällt ist, dass sie noch keine Kläranlagen haben und dass die Müllbeseitigung nicht gut funktioniert. Ko Phi Phi macht da eine kleine Ausnahme, an den meisten, von vielen Touristen besuchten Hauptstränden ist das Wasser glasklar und fischreich, die Sandstrände wirken gepflegt. Im Innern der Insel ist die Schönheit allerdings zerstört, jede kleine Ecke wird bebaut, anderweitig für den Tourismus genutzt oder zugemüllt, es ist laut, unpersönlich und teuer. Es empfiehlt sich, wenn man trotzdem die schönen Seiten der Insel erleben will, eine peripher gelegene Unterkunft zu wählen, wie wir es glücklicherweise getan hatten.
Auch die Fährorte Ranong und Krabi gefallen uns: thailändisches Alltagsleben, freundliche Menschen, fantastische Essensmärkte und eine schöne Umgebung verwöhnen uns. Von Krabi aus machen wir wunderschöne Touren in die herrliche Umgebung: zu den Höhlenfelsen (ähnlich denen der Halongbucht in Nordvietnam), in die Mangroven und in einen Nationalpark.
Zurückblickend auf unsere dreimonatige Asienreise können wir in aller Kürze sagen: Vietnam ist ein interessantes Land, das Reisen dort ist allerdings noch etwas beschwerlich, die Menschen sind eher distanziert. Das gleiche können wir nach unseren geringen Erfahrungen für Laos sagen. Thailand ist für uns das Land des Lächelns, ein wunderschönes Land, das Reisen ist sehr angenehm, einfach und preisgünstig. Wir mögen dieses Land und die Menschen und haben uns hier sehr wohl gefühlt.
Abends sitzen wir beim Sundowner und fotografieren die malerischen Sonnenuntergänge. Eine kleine Auswahl davon findet Ihr am Ende unserer Fotomontage .
Herzliche Grüße von Marion und Axel